Bereits in den letzten Jahren hat sich ein Pardigmenwechsel angekündigt, der nun in seinen vollen Ausdruck kommt. Früher hatten Neujahrsvorsätze oder auch andere Pläne damit zu tun, dass wir - sobald wir wussten was wir wollten (oder zumindest glaubten, es zu wissen) - alles daran gesetzt haben, es auch handfest werden zu lassen. Es als Objekt im Außen sichtbar zu machen. Harte Arbeit, oft genug durchzogen von der Angst zu versagen. Getrieben von „Ich will“.

Ich will.
Ich will es anders, als es ist!

Je nachdem, wie groß Wille und Energie waren, hatten wir tatsächlich die Möglichkeit, das Ziel auch zu verwirklichen. Manche von uns sind ausgelaugt an der Ziellinie angekommen und haben entdeckt, dass diese Art der Manifestation - wenn überhaupt - nur bedingt und zeitlich begrenzt glücklich macht.

Obwohl wir plötzlich haben, was wir immer wollten, mag sich das davon versprochene Glücksgefühl nicht einstellen. Die Chance ist groß, ein Getriebener des eigenen Egos zu werden, der sich selbst von Ziel zu zu Ziel, Manifestation zu Manifestation peitscht. 

Unsere Sehnsüchte geben uns die Kraft uns auf den Weg zu machen. Es geht immer um den Weg, nie um das Ziel.

Aber statt der Angst, die uns wie paralysiert auf das Ziel starren lässt, wie das Kaninchen auf die Schlange, braucht es Vertrauen, Weichheit und Führbarkeit, um mit dem Prozess mitgehen zu können, den eine größere Intelligenz für uns vorsieht. Denn dieser Prozess führt uns meist woanders hin, als wir gedacht hätten.

Den Weg zu gehen ist die eigentliche Aufgabe. Ungebrochen, Schritt für Schritt. Jeden Tag verbunden zu sein mit dem Ruf deiner Seele. Zu manifestieren bedeutet, diesem Ruf in der inneren Welt Raum zu geben. Ihn jetzt zu leben. Ihn in dir zu bewegen. Geist und Körper ganz daran teil haben zu lassen. Aus dieser Innigkeit entstehen ganz automatisch Handlungen, die seinen Spirit zum Ausdruck bringen.